Schilddrüse & Hormone: Warum viele Symptome gerade bei Frauen übersehen werden
- Andreas Dohrmann

- 28. Nov.
- 6 Min. Lesezeit

Warum Müdigkeit, Zyklusprobleme & Stimmungsschwankungen oft von der Schilddrüse kommen – ohne dass es jemand bemerkt.
1. Warum die Schilddrüse so oft übersehen wird
Die Schilddrüse steuert praktisch jede Zelle im Körper: Energie, Temperatur, Stoffwechsel, Zyklus, Fruchtbarkeit, Haare, Haut, Stimmung. Doch viele Frauen laufen jahrelang mit leichten Unterfunktionen herum, ohne dass es erkannt wird.
Warum?
Die Symptome wirken unspezifisch: Müdigkeit, Frieren, Brain Fog, Stimmungsschwankungen
Die „Standard-Werte“ im Blutbild sind unvollständig (TSH reicht nicht aus)
Stress, Cortisol und Östrogendominanz können die Schilddrüse blockieren
Viele Frauen erhalten erst spät die Diagnose Hashimoto (Autoimmunentzündung)
Die Folge: Frauen fühlen sich erschöpft, innerlich unruhig, gereizt oder ausgebrannt — und niemand findet die Ursache.
2. Typische Symptome einer geschwächten Schilddrüse
Sehr häufig:
Müdigkeit, leichte Erschöpfbarkeit
Kälteempfindlichkeit und kalte Hände/Füße
Gewichtszunahme trotz Ernährung
Haarausfall, dünner werdende Haare
Trockene Haut
Zyklusunregelmäßigkeiten
Schwankende Stimmung, Gereiztheit
Konzentrationsprobleme („Nebel im Kopf“)
Schlechter Schlaf
Niedrige Körpertemperatur (unter 36,5 °C)
Unter Frauen besonders wichtig: Hashimoto löst oft starke Schwankungen zwischen Über- und Unterfunktion aus, was Symptome wechselhaft erscheinen lässt.
3. Der hormonelle Zusammenhang: Schilddrüse ↔ Eierstöcke
Die Schilddrüse reguliert:
Östrogenabbau
Progesteronproduktion
LH/FSH-Signale
Eisprungqualität
Schleimhautaufbau
Zykluslänge
Eine geschwächte Schilddrüse kann daher:
PMS verstärken
Östrogendominanz auslösen
den Eisprung verschieben oder verhindern
zu langen, kurzen oder unregelmäßigen Zyklen führen
Libido vermindern
Stimmungsschwankungen verstärken
Viele Frauen denken deshalb:
„Es sind einfach meine Hormone. “Doch die Wurzel sitzt oft eine Ebene tiefer – in der Schilddrüse.
4. Stress & Cortisol: Wie der Körper die Schilddrüse ausbremst
Chronischer Stress führt zu:
erhöhter Cortisolproduktion
verringerter Umwandlung von T4 → T3 (aktive Form)
mehr rT3 (Reverse T3) = Blockade an den Hormonrezeptoren
verminderte Jodaufnahme
geschwächte Zellenergie
Ergebnis: Die Schilddrüse produziert vielleicht genug Hormone —aber sie kommen nicht in der Zelle an.
Darum kann der TSH „normal“ sein, obwohl Symptome da sind.
5. Häufig übersehene Laborwerte
Viele Frauen erhalten nur:
TSH
Doch sinnvoll wären:
fT3 (aktive Form)
fT4
rT3
TPO-Antikörper (Hashimoto)
TG-Antikörper
Jodstatus
Selenstatus
Zink, Eisen, Ferritin, Vitamin D
Cortisol / Stressprofil
Warum wird das selten gemacht?
→ Weil es in der Standarddiagnostik nicht verpflichtend ist.→ Viele Symptome gelten als „normal für Frauen“.
Doch gerade Frauen zwischen 15–55 sind besonders anfällig für Schilddrüsenstörungen.
6. Schilddrüse & Energie: Warum Müdigkeit DAS Leitsymptom ist
Wenn die Schilddrüse schwächelt, ist der Energiemotor der Zellen blockiert:
Mitochondrien arbeiten schlechter
weniger ATP
niedriger Stoffwechsel
Stimmung fällt ab
Konzentration sinkt
der ganze Körper wirkt „schwer“
Viele Frauen beschreiben es so:
„Ich fühle mich wie ein Smartphone im Energiesparmodus — egal wie viel ich schlafe.“
7. Haut, Haare & Verdauung – die unterschätzten Hinweise
Schilddrüsenhormone steuern:
Hautfeuchtigkeit
Talgproduktion
Regeneration
Nägelwachstum
Haarwurzelaktivität
Motilität des Darms
Darum treten bei Unterfunktion oft auf:
trockene Haut
rissige Hände
brüchige Nägel
Haarausfall
Verstopfung
Wassereinlagerungen
8. Zyklus & Schwangerschaft: Warum frühe Diagnose entscheidend ist
Eine nicht erkannte Schilddrüsenunterfunktion erhöht das Risiko für:
PMS
unerfüllten Kinderwunsch
frühe Fehlgeburten
Zyklusstörungen
Progesteronmangel
Stimmungsschwankungen
Deshalb werden Frauen mit Kinderwunsch inzwischen immer häufiger auf die Schilddrüse untersucht — allerdings oft zu spät.
Teil 2 – Praktische Lösungen, Therapien, Selbsttests & Lifestyle
1. Selbsttests (sofort umsetzbar)
🧪 1. Temperatur-Test (Broda-Barnes)
→ Der einfachste Unterfunktions-Selbsttest
So geht’s: Morgens direkt nach dem Aufwachen Temperatur messen → 3 Tage lang.
< 36,4 °C → Hinweis auf Unterfunktion
36,5 – 36,8 °C → Normal
> 36,9 °C → Hinweis auf Entzündung / Überfunktion
👇 Viele Frauen liegen dauerhaft bei 35,8–36,2 °C → ernstzunehmend.
🧪 2. Stress-Selbsttest: rT3-Check über Symptome
Wenn du mehrere dieser Punkte hast → Stress blockiert deine Schilddrüse:
Müdigkeit trotz genügend Schlaf
Brain Fog
innere Unruhe
kein Gewichtsverlust trotz Ernährung
kalte Hände/Füße
schwankender Zyklus
Gefühl „wie neben mir“
verzögerter Stuhlgang
🧪 3. Hashimoto-Frühwarnzeichen
Typisch:
wechselnde Symptome (mal warm, mal kalt)
trockene Haut + gleichzeitig innere Unruhe
plötzlicher Haarausfall
unangemessene Gereiztheit
Herzstolpern ohne Grund
leicht geschwollener Hals
2. Was du beim Arzt testen lassen solltest
Viele Frauen bekommen nur TSH — das reicht nicht.
Optimal:
TSH, fT3, fT4
rT3
TPO-Antikörper
TG-Antikörper
Ferritin (unter 50 = Schilddrüsenbremse)
Vitamin D
Zink, Selen
Cortisol-Tagesprofil
Jod
→ Mit diesem Panel erkennst du 90 % der übersehenen Probleme.
3. Ernährungsstrategien für eine starke Schilddrüse
🥚 1. Proteine erhöhen
Ideal: 1,2–1,6 g/kg Warum? → Schilddrüsenhormone brauchen Aminosäuren & Leberabbauwege.
🧂 2. Jod + Selen kombinieren
Perfektes Duo:
Jod → Produktion
Selen → Aktivierung (T4 → T3)
🍖 3. Eisen auffüllen (Ferritin 70–100 optimal)
Zu niedriger Ferritinwert = T3 kann nicht wirken.
🥬 4. Entzündungsarme Ernährung
Sofort spürbar bei Frauen mit Hashimoto.
4. Lifestyle, der die Schilddrüse „anschaltet“
😌 1. Nervensystem beruhigen (T3-Blockade lösen)
Top-Methoden:
Nasenatmung
Vagus-Aktivierung
5-Minuten-Stress-Reset
Spaziergänge nach Mahlzeiten
reduzierter Handy-/Screen-Stress
💤 2. Schlafqualität heben
Schilddrüse regeneriert nachts → 7–9 Stunden Pflicht.
🚶♀️ 3. Energie statt HIIT
Frauen mit Hypothyreose profitieren besser von:
Walking
moderatem Krafttraining
Mobility
→ Hochintensiver Sport kann verschlechtern!
5. Supplemente mit der besten Datenlage
(NICHT medizinisch, sondern physiologisch erklärt)
Selen (200 µg) → reduziert TPO-Antikörper
Zink → verbessert T3
Omega-3 → reduziert Entzündung
Vitamin D → wichtig für Autoimmunregulation
Ashwagandha → senkt Cortisol (indirekt Schilddrüsenbooster)
Myoinositol → verbessert TSH & Zykluskontakt
6. Wann du eine Behandlung brauchst
Sofortige Abklärung, wenn du:
unerklärliche Müdigkeit
Kältegefühl
Haarausfall
starken PMS
Zyklusprobleme
Kinderwunsch
Gewichtsstagnation trotz Ernährung
hast.
Frauen mit Kinderwunsch sollten generell ein vollständiges Schilddrüsenprofil bekommen.
Rolle der Naturheilpraxis SunDáo
Die Schilddrüse reagiert sensibel auf Stress, Darmflora, Entzündungen und hormonelle Verschiebungen. In der Naturheilpraxis SunDáo betrachten wir Schilddrüsenbeschwerden daher nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel der drei Achsen:
1. Nervensystem & Stressachsen
HRV-Messung
Atemdiagnostik
Cortisol-Tagesprofil
Vagus-Reset zur Entlastung der Schilddrüse
2. Darm & Immunsystem
Mikrobiomanalyse
Darmbarriere (zonulin, Entzündungsmarker)
Estrobolom (Östrogenabbau durch Bakterien)
Ernährung & entzündungsarme Kost
3. Leber & Hormonstoffwechsel
T4→T3-Umwandlung
Östrogenmetaboliten
Mikronährstoffe (Selen, Eisen, Vitamin D, Zink)
mitochondrialer Stoffwechsel
Patientenzitat
„Ich dachte jahrelang, meine Stimmungsschwankungen wären einfach Stress. Erst in SunDáo wurde klar, wie eng meine Schilddrüse, der Darm und mein Zyklus zusammenhängen.“
⭐ FAQ
1) Welche Symptome deuten bei Frauen auf eine Schilddrüsenstörung hin?
Typisch sind Müdigkeit, Frieren, Gewichtszunahme, Haarausfall, trockene Haut, Zyklusstörungen, PMS, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsprobleme.
2) Warum werden Schilddrüsenprobleme bei Frauen so oft übersehen?
Weil die Symptome unspezifisch wirken und viele Ärztinnen und Ärzte nur TSH bestimmen. fT3, fT4, Antikörper und Nährstoffe werden selten mitgemessen.
3) Kann Stress die Schilddrüse blockieren?
Ja. Chronischer Stress erhöht Cortisol, steigert rT3 und bremst die Umwandlung von T4 in die aktive Form T3. Dadurch entsteht oft eine funktionelle Unterfunktion.
4) Wie beeinflusst die Schilddrüse den Zyklus?
Eine schwache Schilddrüse kann Eisprung, Progesteronproduktion, PMS, Blutungsstärke und Zykluslänge stark verändern. Viele Zyklusprobleme haben hormonelle Wurzeln in der Schilddrüse.
5) Welche Laborwerte sollte man wirklich testen?
TSH, fT3, fT4, rT3, TPO-AK, TG-AK, Ferritin, Vitamin D, Zink, Selen, Jod und optional ein Cortisol-Tagesprofil.
6) Wie erkenne ich eine mögliche Hashimoto-Erkrankung?
Typisch sind wechselnde Symptome, Phasen von Über- und Unterfunktion, Haarausfall, trockene Haut, Kälte, innere Unruhe und erhöhte TPO- oder TG-Antikörper.
7) Was hat der Darm mit der Schilddrüse zu tun?
70 % der Immunfunktion sitzen im Darm. Eine gestörte Darmflora kann Autoimmunprozesse begünstigen, die Nährstoffaufnahme reduzieren und die Hormonaktivierung verschlechtern.
8) Können Ernährung und Mikronährstoffe die Schilddrüse unterstützen?
Ja. Selen, Zink, Eisen, Jod, Vitamin D und Omega-3 haben nachweislich positive Effekte. Eine entzündungsarme Ernährung wirkt regulierend auf Schilddrüse & Hashimoto.
9) Kann Sport die Schilddrüse verbessern?
Moderater Kraft- und Ausdauersport stabilisiert Hormone. Sehr intensives Training (HIIT) kann die Unterfunktion bei Frauen verschlimmern, besonders bei Müdigkeit und Stress.
10) Wann sollte ich professionelle Hilfe suchen?
Bei anhaltender Müdigkeit, starker Kälteempfindlichkeit, PMS, Zyklusproblemen, Haarausfall, Gewichtszunahme oder wenn trotz „normalem“ TSH Symptome bestehen bleiben.
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